
Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken? Menschen unterstützen und selbst etwas lernen? Sich einbringen und Kontakte knüpfen? Wir suchen Unterstützung in unseren Deutsch-Sprachkursen!
Vorkenntnisse sind gern gesehen, aber nicht nötig – Du bekommst mit der Zeit ein Gefühl für die Gruppe. Außerdem bist du natürlich nicht alleine! Unterrichtet wird immer in Teams, du hast also erfahrene Lehrkräfte an deiner Seite.
Du solltest einfach Spaß am Unterrichten von Menschen haben! Lehrmaterialien & ein Handbuch für die Lehrkräfte liegen hier auf dem Faust-Gelände bereit.
Neugierig geworden? Dann melde Dich per Mail oder telefonisch, unser Büro ist werktags von 10-16 Uhr besetzt. Wir freuen uns auf dich!
Rassismus bekämpfen – jeden Tag!
Heute ist der Internationale Tag gegen Rassismus – der Kampf gegen Rassismus findet jeden Tag statt und er ist wichtig! Denn Rassismus ist ein schwerwiegendes Problem, das die Grundrechte, die Freiheit und Würde von Menschen auf der ganzen Welt verletzt. Rassismus spaltet Gemeinschaften, führt zu Diskriminierung, Ausgrenzung, Ungerechtigkeiten und kostet Leben.
Der Kampf gegen Rassismus ist anstrengend, mühsam und zum Teil schmerzhaft. Er umfasst politische Strukturen, Gesetzte und Rechte, gesellschaftliche Systeme, Institutionen, alltägliches Miteinander, Sprache und die Auseinandersetzung mit uns selbst. Rassismus ist strukturell verankert und zeigt sich in der europäischen Abschottungspolitik, wo Hilfe für geflüchtete Menschen an Fachkräftebedarf gekoppelt wird. Staatsangehörigkeiten von Menschen auf der Flucht werden unterschiedlich bewertet und bestimmen den Zugang zu Unterstützung. Flüchtende Menschen sterben beim Versuch, in Sicherheit zu gelangen auf dem Meer, während anderen kostenlos Unterstützung erhalten. Diese Unterschiede sind rassistisch. Auch Behörden und Institutionen sind Teil dessen und solange dies nicht ernsthaft angegangen wird, solange bleibt der Rassismus verwurzelt. Es braucht uns alle dafür, Veränderungen anzustoßen. Es braucht unsere Bereitschaft dazu zu lernen und uns aktiv im Lernen zu unterstützen. Lasst uns gemeinschaftliche Formen der Auseinandersetzung finden, wo Betroffenen das Wort ergreifen, ohne dafür um Sichtbarkeit ringen zu müssen.
Eine anti-rassistische Haltung ist aktiv, sie bedeutet nicht einfach nur „nicht rassistisch“ zu handeln. Und wir können uns gegenseitig dabei unterstützen!

Film & Podiumsdiskussion
Am 19.04. um 18 Uhr findet die Podiumsdiskussion und Filmpräsentation „Aufruf zur Veränderung – Wege zu einer anti-rassistischen Gesellschaft“ statt in der Warenannahme Faust.
Positive gesellschaftliche Veränderungen gelingen nur gemeinschaftlich und erfordern die Zusammenarbeit auf vielen Ebenen – einschließlich politischer Aktivitäten, der Veränderung von Systemen und Gesetzen, der Bildung von Bewusstsein. Der Film aus dem Projekt „Zusammenleben in Vielfalt“ lässt Stimmen von Rassismus betroffenen Menschen zu Wort kommen. Kommt vorbei, bringt euch und eure Frage ein!
Grußwort: Bürgermeisterin Monica Plate
Referent*innen:
– Djenabou Diallo-Hartmann (Abgeordnete im Landtag Niedersachen/ die Grünen)
– Hülya Iri (Integrationsmanagerin, Ratsfraktion SPD)
– Bettina Döhring (Bereichsleiterin Migration und Integration
– Markus Häckl (Dezernatsleiter für Prävention und Kriminalitätsbekämpfung Polizeidirektion Hannover)
Moderation: Adama Logosu-Teko


1 Jahr Angriffskrieg auf die Ukraine
Heute, am 24.02.2023 jährt sich der Angriffskrieg in der Ukraine. Heute, vor einem Jahr hat das russische Millitär die Invasion auf die Ukraine gestartet. Putins Bestreben, die Grenzen Russlands in einem Blitzkrieg auszuweiten, ist gescheitert – mit tragischen Folgen. Ein Jahr ist vergangen und seit dem Angriffskrieg sind nach UN-Angaben tausende Soldaten und 7200 Personen der Zivilbevölkerung gestorben, 13,7 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben seitdem ihr Land verlassen.
Obwohl schon seit der Annexion der Krim im Frühjahr 2014 die europäische Friedensordnung erheblich gestört wurde, hat sich erst seit diesem Tag das europäische Bewusstsein für die Situation in der Ukraine geschärft. Die Medien berichten seitdem täglich von der Kriegssituation in der Ukraine, von weiteren Bombenangriffen, neuen Waffenlieferungen und der Lebenssituation der Menschen in dem Kriegsgebiet.
Viele Menschen sind müde geworden aufgrund dieser anhaltenden belastenden Situation, die Nachrichtenerstattung zu verfolgen, bei all den anderen Krisen und Katastrophen, die sich in der aktuellen Zeit häufen. Trotzdem ist es notwendig, weiterhin auf die Lebenssituation und der Existenz in Angst in der Ukraine aufmerksam zu machen, laut zu werden und sich klar weiter gegen den brutalen Angriffskrieg von Putins Russland zu stellen.
Unterstützung ist auch von hier aus möglich – jede:r kann etwas tun: Die Partizipation an Demonstrationen, Spenden an Hilfsorganisationen, das Teilen wichtiger Informationen im Bekanntenkreis oder auf Social-Media, die Unterstützung beim Gang zu den Behörden oder auch nur ein offenes Ohr für Probleme und Bedarfe von Geflüchteten oder Immigranten sind Möglichkeiten der Unterstützung.
Her mit dem neuen Staatsbürgerrecht – ohne Wenn und Aber!
Die Bundesregierung will die Einwanderung nach Deutschland erleichtern, mit einer Reform der Migrationspolitik in drei Säulen: Das Chancen-Aufenthaltsrecht wurde bereits am 02.12.22 im Bundestag verabschiedet. Zum neuen Fachkräftezuwanderungsgesetz (Stichwort Chancenkarte) ist immerhin schon ein Eckpunktepapier im Bundeskabinett vorbereitet worden. Als drittes soll nun das Staatsbürgerschaftsrecht grundlegend geändert werden (siehe Kasten). Um das geplante Gesetz gibt es aber Streit. Nicht nur aus der Opposition heraus wird es – wie zu erwarten war – beschossen, kritische Stimmen kommen nun auch aus den Reihen der FDP, obwohl die Partei vor knapp einem Jahr den Koalitionsvertrag mit SPD und Grünen unterschrieben hat. Es sind Argumente zu hören, die eigentlich zu perfide sind, als dass sie wirklich ernst zu nehmen wären: beispielsweise sei „niemand willkommen, der nur die Hand im Sozialsystem aufhalten möchte“. Verkannt wird dabei, dass die Sicherung des Lebensunterhalts aus eigener Erwerbsarbeit eine der Hauptvoraussetzungen für den deutschen Pass ist.
Ein „modernes Staatsangehörigkeitsrecht“: Laut Koalitionsvertrag der Ampelparteien ist ein Gesetz geplant, das die Möglichkeit zur Einbürgerung „in der Regel nach fünf Jahren“ vorsieht – derzeit sind es acht. „Bei besonderen Integrationsleistungen“ – etwa herausragenden Leistungen in Schule und Beruf oder besonders guten Sprachkenntnissen – könnten es sogar nur drei Jahre sein. Vorgesehen ist auch, dass in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern automatisch Deutsche werden, wenn ein Elternteil bereits seit fünf Jahren „seinen rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalt“ in Deutschland hat. Wer Deutscher oder Deutsche werden will, soll zudem eine zweite Staatsbürgerschaft dafür nicht mehr aufgeben müssen. |
Die IIK fordert, das Gesetz zu verabschieden – ohne Abstriche und wie im Koalitionsvertrag vereinbart! Unsere jahrelangen Forderungen nach mehr Chancengleichheit, Vielfalt und demokratischer Teilhabe finden in diesem Gesetz endlich eine Antwort. Es darf nicht verwässert werden! Migrantinnen und Migranten in Deutschland muss endlich das Gefühl gegeben werden, wirklich willkommen zu sein und die gleichen Rechte zu haben wie der Rest der Gesellschaft. Die migrantischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler wollen als Wahlberechtigte mitbestimmen dürfen, was in diesem Land passiert! Die doppelte Staatsbürgerschaft muss sein, um nicht nur der Vielfalt in der bundesdeutschen Gesellschaft Rechnung zu tragen, sondern auch dem Gefühl der Zerrissenheit zu begegnen, welches Menschen mit multikulturellem Hintergrund oftmals haben. Wer hier lebt, arbeitet und Steuern zahlt, hat ein Recht darauf, sich wohlzufühlen und akzeptiert zu sein. Mehr noch: Das Gefühl der Akzeptanz erhöht die Bereitschaft zur Integration und umgekehrt. Eine starke Wechselwirkung, eine gute Chance für eine Positivspirale hin zu einer vielfältigen, lebendigen und demokratischen Gesellschaft ohne Vorurteile, Barrieren und Ausgrenzungen. Die Bundesregierung reformiert die Migrationspolitik, das Chancen-Aufenthaltsrecht wurde bereits am 02.12.2022 verabschiedet. Wir möchten uns zu diesen Veränderungen positionieren, gerade in Bezug auf das „moderne Staatsangehörigkeitsrecht“ fordern wir eine Umsetzung wie im Koalitionsvertrag vereinbart! Um das geplante Gesetzt gibt es Streit, laut Koalitionsvertrag sind u.a. eine Einbürgerung nach drei bis fünf Jahren möglich, wie auch eine Anerkennung der zweiten Staatsbürger*innenschaft zusätzlich zu deutschen. Das sind wichtige Grundlagen für Chancengleichheit, Vielfalt und demokratischer Teilhabe – und sie sind längst überfällig.


Black History Month
Der Black-History Month ist eine wichtige Gelegenheit, um die Aufmerksamkeit auf die Geschichten, Herausforderungen und Errungenschaften von Schwarzen Communities zu richten. Dabei ist wichtig zu erkennen, dass die Anerkennung und Unterstützung dieser Gemeinschaften nicht nur einen Monat im Jahr, sondern das ganze Jahr über von Bedeutung ist. Indem wir uns mit Geschichte und ihrer Verflechtung, Biografien und Erfahrungen auseinandersetzen, können wir ein Bewusstsein für die Vergangenheit und Gegenwart schaffen. Das Wissen darum ist ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Rassismus und hilft zu erkennen, was es ist: ein System der Unterdrückung und Diskriminierung. Als von Rassismus betroffene Menschen sollten wir unsere Geschichten mit unserer eigenen Stimme erzählen können. Es gibt uns die Kontrolle über unsere eigene Darstellung und unsere Perspektiven, die sonst ignoriert oder verzerrt werden – lasst uns andere inspirieren und ermutigen, ihre Stimmen zu erheben. Als Allys und Verbündete ist es wichtig, dass wir uns weiterbilden, lernen und zuhören, neues Wissen aufzunehmen und vorhandenes Wissen infrage zu stellen. Das trägt dazu bei, dass betroffene Menschen nicht immer die Last tragen müssen, alles zu erklären. Allyship bedeutet auch, diese Lücken in eigener Verantwortung zu schließen.
Let’s speak up and listen!